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Siegelringe – zwischen Tradition und Moderne

Bis heute erfreuen sich Siegelringe großer Beliebtheit. Auf der folgenden Seite geben wir einen interessanten Überblick über das Thema Siegelring. So werden neben der Geschichte des Siegelringes und der Geschichte des Wappenwesens auch heutige Gestaltungsmöglichkeiten von Siegelringen beleuchtet.

Geschichte des Siegelringes

Bereits im alten Ägypten tragen die Mächtigen (Siegel-)Ringe zum Zeichen ihrer Macht. Ein beliebtes Motiv ist in dieser Zeit der Skarabäus – meist aus einem Schmuckstein geschnitzt. Mittels Faden wird dieser zunächst um den Finger gebunden. Dieser Faden wird im Laufe der Geschichte durch einen Golddraht und später durch massive Ringschienen aus Gold ersetzt. Aus der Regierungszeit Tutanchamuns (1332–1323 v. Chr.) sind die ersten (Siegel-)Ringe von heutiger moderner Bauart bekannt. Heute beweisen die gefundenen Siegelringe der Minoischen Kultur (Kreta, 14. Jh.- 17 Jh. v. Chr.) die Existenz des Inselstaates als Hochkultur.
Im alten Rom trägt der einfache Bürger einen eisernen Siegelring. Goldene Ringe sind den römischen Eliten vorbehalten. Das Grab des merowingischen Herrschers Childirich († 481 n. Chr.) konnte aufgrund des beigelegten Siegelringes eindeutig von Archäologen als das Seine erkannt werden. Im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts werden aufkommende (Familien-)Wappen auf Siegelringen getragen. Siegelringe sind stets Ausdruck besonderer, meist weltlicher aber auch klerikaler Macht. Sie dienen oftmals zum Versiegeln von Briefen und zum Beglaubigen von Urkunden.

Unsere Siegelringe

Wir bieten Ihnen eine Vielzahl unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten von Siegelringen. Ob rund oder kantig, ob groß oder klein – in unserem Ladenlokal halten wir eine Auswahl verschiedener Siegelringformen bereit. Bei der Goldschmiede Wolff von Weidenfeld finden Sie eine große Auswahl unterschiedlichster Ringe.

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Die Form des Siegelringes

Puristisch oder ausgefallen: Wir fertigen jede Form an.

Die Legierung des Siegelringes

Wir bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Legierungen für Siegelringe an.

Der Gravur-Edelstein

Wir bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Edelsteine.

Die Gravur

Eine feine Gravur verfeinert Ihren Siegelring.

Individuelle Siegelringe vom Goldschmied

In unserer Goldschmiede fertigen wir Siegelringe auch genau nach Kundenwunsch.

Mittelpunkt des klassischen Siegelringes ist die Gravurfläche. Hier werden Familienwappen, Monogramme oder sonstige Motive eingraviert. Diese Gravuren können sowohl in Edelmetallen als auch in Edelsteinen ausgeführt werden. Wird ein Edelstein graviert, wird in der Fachsprache von „Gemmen“ gesprochen. Diese Gemmen können erhaben aus dem Grundmaterial geschnitten sein (Kamee) oder aber in das Grundmaterial hineingraviert werden (Intaglio).

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Gravur-Edelsteine

Wir bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Edelsteinvarianten für Ihren Siegelring an:

  1. Lagensteine (meist aus Achat)
  2. Heliotrop
  3. Lapislazuli
  4. Onyx
  5. Karneol
  6. Saphir
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Farbbeispiele Gravur-Edelsteine

Zur Siegelring-Gravur werden gerne Edelsteine verwendet, die aus zwei verschiedenen Schichten bestehen. Hierdurch kann sich das gravierte Zeichen stärker von der Oberfläche absetzen.

Lagenachte mit unterschiedlichen Blautönen der 1. Achatlage

Karneol-Onyxe mit unterschiedlich starken Weißschichten der 1. Lage

Gravurbeispiele: Karneol-Onyx (rot-weiß) – Lagenachat (hellblau-schwarz) – Heliotrop (dunkelgrün) – Lagenachat (dunkelblau-schwarz)

Links: Das Familienwappen ist in eine Gelbgoldplatte eingraviert – Rechts: Das Wappen ist aus einer Roségoldplatte heraus modelliert worden

Lagenachate mit Monogrammen

Das (Familien-)Wappen

Bis Anfang des 12. Jahrhunderts siegeln die Mächtigen der Geschichte meist mit Abbildungen ihrer selbst. Ab 1125 n. Chr. entstehen die ersten uns heute bekannten Wappen und mit ihnen die Heraldik – die Lehre der Wappen. Diese ersten Wappen dienen in mittelalterlichen Schlachten dem Erkennen von Freund und Feind. Sie bestechen durch einfache Symbolik und klare Farbkontraste. Aus diesen sogenannten „Kampfwappen“ entwickeln sich im Laufe der Jahrhunderte aufwendige, zierreiche Familienwappen, die in den meist adeligen Häusern weitervererbt werden. Diese Wappen werden im Rahmen strenger Vorschriften geschaffen, zum Zwecke der Wiedererkennung in Wappenrollen beschrieben (Blasonierung) und hiermit hinterlegt. Der Herold des Mittelalters ist in der Lage, aufgrund der strengen Gestaltungsrichtlinien ein fremdes Wappen auch ohne Vergleichsabbildung zu „lesen“ bzw. zu erkennen. Hauptelemente eines jeden Wappens sind der Schild, der Helm, die Krone und die Helmzier. Ein Wappen schaut heraldisch korrekt nach links oder neutral geradeaus. Die (Familien-)Wappen verändern sich je nach Zeitgeschmack im Laufe der Jahrhunderte stetig. (Abgebildet ist hier das Siegel Ottos des Großen, Stammvater der Deutschen.)

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Familienwappen neugestalten

Familienwappen werden im Verlauf der Geschichte stets auch neu geschaffen. Das Privileg eines eigenen Familienwappens ist dabei nicht nur dem Adel vorbehalten – im Gegenteil, die meisten Wappen sind bürgerlicher Herkunft. So ist es auch heutzutage jederzeit möglich, ein heraldisch korrektes Familienwappen von einem Spezialisten anfertigen zu lassen. Nur ein heraldisch korrektes Wappen kann z. B. in die Berliner Wappenrolle eingetragen werden. Dadurch ist das Familienwappen anschließend urheberrechtlich geschützt und darf in dieser Form nur von Berechtigten geführt werden. Sollten Sie noch kein Familienwappen besitzen und Interesse an der Gestaltung eines neuen eigenen Wappens haben, nennen wir Ihnen gerne entsprechende Fach-Adressen.

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